Die Wennigser Sozialdemokrat*innen setzen ein Versprechen aus dem Kommunalwahlkampf des vergangenen Jahres in die Tat um.

Der Rufbus Sprinti startet zum Fahrplanwechsel Anfang Dezember 2023 als neues Nahverkehrsangebot in der Deisterkommune. „Ich freue mich über die geplante Ausweitung des Angebots, damit erfüllen wir ein wichtiges Wahlversprechen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jonas Farwig.

Der Sprinti ergänzt die bestehenden Busangebote und kann per Smartphone-App oder Telefon zu einer virtuellen Haltestelle im 150-Meter-Abstand gerufen werden. Sechs Fahrgäste können in dem Kleinbus mitfahren. Bezahlt wird mit einer herkömmlichen GVH-Fahrkarte.

In Wennigsens Nachbarkommune Springe wurde der Sprinti bereits erfolgreich getestet. „Hier fährt der Rufbus Montag bis Donnerstag von 5.30 bis 1 Uhr, am Freitag und Sonnabend sogar bis 4 Uhr und auch am Sonntag bis 1 Uhr“, berichtet der SPD-Landtagskandidat Brian Baatzsch aus Springe. „Der Sprinti muss eine Ergänzung des bestehenden Angebots sein und sollte bestehende Buslinien nicht ersetzen“, fordert Baatzsch.

Für Sonja Schwarze, Vorsitzende des Ausschusses für Feuerschutz, öffentliche Ordnung, Mobilität und Digitales, ist ein starker und flexibler ÖPNV ein zentraler Bestandteil der erforderlichen Mobilitätswende. „Wir haben aber noch Forderungen, die umgesetzt werden müssen“, sagt Schwarze. So sollen auch grenzübergreifende Fahrten zwischen den Kommunen möglich sein, zum Beispiel aus Wennigsen zu den S-Bahn-Haltestellen in Weetzen und Lemmie.

Der Sprinti wurde bisher testweise in Wedemark, Springe und Sehnde angeboten. Dort laut Region Hannover aber sehr erfolgreich. Rund 29 000 Fahrgäste wurden im April 2022 in den drei Kommunen transportiert. Im Vergleich zum Startmonat Juni 2021 bedeutet das eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen.