Mit wenig Aufwand lässt sich Großes für die Natur erreichen. Dies hat SPD-Bürgermeisterkandidat Ingo Klokemann bei Hobbyimker Gunnar Supper in Degersen erfahren. Im Rasen blüht an einigen Stellen der Klee, der Lavendel duftet und bietet ebenso wie der Klee den Bienen Nahrung. Für den Erhalt der Artenvielfalt sollten die Gärten weniger penibel aufgeräumt sein, meint Supper. Eine Ecke mit Brennesseln und anderen sogenannten Unkräutern sowie einem Steinhaufen sollte Insekten und Igeln vorbehalten sein.

Suppers zehn Völker schwärmen aber auch in die umliegenden Rapsfelder und Gärten aus. Probleme wegen der fleißigen Bestäuber gebe es nicht, meint der Imker, im Gegenteil. "Die Nachbar*innen freuen sich über mehr Obst." Der Honig, den Suppers Bienen produzieren, enthält bis zu 570 verschiedene Pollen.Für den Verkauf wird das Naturprodukt aber auch auf Schadstoffe untersucht und zertifiziert. Sind mindestens 60 Prozent einer Pollensorte wie etwa vom Raps enthalten, gilt der Honig als sortenrein.

Ingo Klokemann unterstützt Suppers Einsatz für die Artenvielfalt. "Die Gemeinde muss hierbei Vorreiterin sein", sagt der Bürgermeisterkandidat, der die Wennigser mit Aufklärung und nicht mit Vorschriften und Kontrollen überzeugen will.

Gunnar Supper gibt einen weiteren praktischen Hinweis. "Wird auf dem Grundstück viel gepflastert, ist eine hohe Regenwassergebühr fällig. Mit klimafreundlichen Rasensteinen lässt sich das vermeiden." „Das müssen wir zukünftig auch noch stärker bei öffentlichen Flächen berücksichtigen“, ergänzt Klokemann.