Die Jusos in Wennigsen übernehmen Verantwortung für die zwei Stolpersteine, die an die Opfer des Naziterrors und der Judenverfolgung erinnern.

Rechtzeitig zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust am 27. Januar säuberten und polierten Mitglieder der SPD-Jugendorganisation die Messingplatten mit den Namen von Laya und Adolf Semler. Die Gedenksteine sind im Juni 2022 im Beisein der Semler-Nachfahren verlegt worden. „Uns ist das Wachhalten der Erinnerungskultur ein zentrales Anliegen“, erläutert der Juso-Vorsitzende Jakob Grimm die Putzaktion.

Er begrüßt das Engagement der Gemeinde, die in einem Ratsbeschluss zur Aufarbeitung der NS-Zeit in Wennigsen regelmäßig Gedenkveranstaltungen organisiert. Zurzeit ist in der Sophie-Scholl-Gesamtschule eine Anne-Frank-Ausstellung zu sehen. "Mit der Aktion soll ein Zeichen gegen Geschichtsvergessenheit und für Demokratie gesetzt werden", ergänzt Jana Melching aus dem Vorstand des SPD-Ortsvereins. Die Verlegung weiterer Stolpersteine sei von der Verwaltung geplant.

Die Stolpersteine sind seit 1992 ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Es soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.