Auch der Wennigser Gemeinderat strebt die Ansiedlung des geplanten neuen Betriebshofes für die Regiobusse in Wennigsen an. Nach der Absage der Stadt Gehrden, die bisher als Favorit für das Regionsprojekt galt, hat Bürgermeister Meineke die Nachbarkommune Wennigsen für das Großprojekt ins Gespräch gebracht.

SPD, CDU, Grüne und FDP zeigen in einer gemeinsamen Erklärung die Vorteile auf. Besonders wichtig ist den Fraktionen, dass krisensicheren Arbeitsplätzen im Ort geschaffen werden. "Die Ansiedlung wäre ein positives wirtschaftliches Signal für unsere kleine Kommune, die bisher wenig von der Region profitiert“, so Ingo Klokemann (SPD).Geeignete Gewerbeflächen sind im Bereich Holtensen/Evestorf, direkt an der B 217, verfügbar. „Voraussetzung für die Ansiedlung ist aber eine transparente Planung mit Bürgerbeteiligung“, merkt Gun Wittrien (Grüne) an „Immerhin sprechen wir von 7,5ha Fläche, das sind etwa 10 Fußballfelder und ein Busaufkommen von ca. 200 Bussen pro Tag.“ „Außerdem muss geprüft werden, inwieweit Wennigsen wirtschaftlichen Nutzen von der Ansiedlung hat“, gibt Peter Armbrust (CDU) zu bedenken.

Als einen weiteren positiven Aspekt nennen die Ratspolitiker*innen die Wasserstofftechnologie, die mit dem Neubau des Busbetriebshofes als ein wichtiges Zeichen der Verkehrswende in Wennigsen etabliert würde. Zudem würden sicherlich in diesem Zuge auch lange bestehende Probleme, wie die nicht vorhandene Busanbindung des Bahnhofs Holtensen-Linderte, neu diskutiert werden. Zahlreiche umwelt- und energiepolitische Themen könnten nach Einschätzung der Ratsfraktionen mit der Ansiedlung ganz neu betrachtet und entwickelt werden. Wennigsen als klimabewusste Kommune sollte in der Gesamtbetrachtung einen großen Schritt nach vorne machen.

Die Ratsfraktionen sehen als eine unabdingbare Voraussetzung für den Weg bis zur erfolgreichen Ansiedlung der Regiobus, dass zwischen Bürgermeister Meineke und den Ratsmitgliedern eine dauerhaft enge, zeitnahe und offene Kommunikation besteht. Das sei nicht immer die größte Stärke des Bürgermeisters gewesen. Die Politiker*innen fordern Meineke auf, wichtige Themen nicht über die Presse zu kommunizieren, sondern wie selbst gefordert „zur Sacharbeit“ zurückzukehren. „Das Thema ist für Wennigsen zu wichtig, als dass daraus ein Wahlkampthema gemacht wird“, so die Fraktionen. „Es ist ein erster positiver Schritt, dass der Bürgermeister unserer Forderung gefolgt ist und ein kurzfristiges Treffen der Fraktionsvorsitzenden einberufen hat, um das weitere Vorgehen zu besprechen“, betont Hans-Jürgen Herr (FDP). „Das Beispiel Gehrden hat gezeigt, dass ohne politische Mehrheit noch nichts realisiert ist“, ergänzt Ingo Klokemann (SPD).

Ansprechpartner*innen für die Pressemitteilung:

Ingo Klokemann, Fraktionsvorsitzender SPD
Peter Armbrust, Fraktionsvorsitzender CDU
Gun Wittrien, Fraktionssprecherin Grüne
Hans-Jürgen Herr, Fraktionsvorsitzender FDP